Projektierung
Bei der Detailplanung zeigte sich, dass im Rahmen eines weiteren Projektes – der Neubau einer 220-kVGIS-Anlage in Gösgen – eine neue Rohranlage für die 220-kV-Kabelabgänge erstellt werden musste. Dies ermöglichte es, die Kabelverbindung nicht wie vorgesehen über die bestehende Rohranlage durch das Wohnquartier zu führen, sondern direkt vom UW Gösgen bis zum Abspanngerüst des unbenutzten 220-kV-Leitungsstrangs Gösgen–Flumenthal zu bauen. Dadurch reduzierte sich die Leitungslänge um ca. 400 Meter. Da das neue Kabeltrassee ausschliesslich über Grundstücke des Anlagenbetreibers führt, wurde es vom Eidgenössischen Starktrominspektorat (ESTI) im vereinfachten Verfahren bewilligt.
Bau- und Montageausführung
Nach der Grobterminplanung wurden die Ausschreibungsunterlagen der Tiefbau- und Kabelarbeiten erstellt. Die Kabelanlagen und Zubehörteile lieferte Nexans Suisse SA, die Ausführung der Tiefbauarbeiten wurde an Kummler+Matter EVT AG übertragen. Der Bau des neuen Rohrblocks in Gösgen gestaltete sich äusserst schwierig – die Grabarbeiten bis zu einer Tiefe von fast fünf Metern wurden durch eindringendes Wasser (Quellen, Mühlebach), Bergdruck und massivem Fels zusätzlich erschwert.
Prüfung, Inbetriebnahme, Fertigstellung
Die Kabelarbeiten konnten planmässig abgeschlossen werden – inkl. Kabelprüfungen und Impedanzmessungen bei den neuen Kabelabschnitten. Die neue 50-kV-Leitung konnte am 19. August 2011 nach der Phasenkontrolle und Spannungsprüfung in Betrieb genommen und an die Zentrale Netzleitstelle Olten (ZNL) übergeben werden. Der Projektabschluss bildete die Fertigstellung der Dokumentation und die Genehmigung des Schlussberichtes durch die AVAG.