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Felsenfestes Rechenzentrum

26.08.2022Bouygues Energies & Services

Datacenter bilden die Grundlage des digitalen Zeitalters und sind aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Folgerichtig steigen die Datenvolumina seit Jahren kontinuierlich an. Wenig überraschend zählen Datacenter zur kritischen Infrastruktur und müssen entsprechend geschützt werden, etwa gegen Naturgefahren, Brände oder unerwünschte Zutritte. Was bietet sich da mehr an, als ein Rechenzentrum in sicheren Boden zu verlegen? 

 

Im Luzerner Wartegghügel in der Nähe des Tribschenhorns baute der Kanton Luzern in den 1960er Jahren unter dem Eindruck des kalten Krieges eine Zivilschutzanlage für den Regierungsrat, die öffentliche Verwaltung sowie Schülerinnen und Schüler der nahegelegenen Kantonsschule Luzern. Die Bunkeranlage weist über 3500 m2 Stollen auf und bietet, eingebettet in das harte Gestein des Warteggfelsens, bestmöglichen physischen Schutz und ein ideales, trockenes Klima. ewl Energie Wasser Luzern beschloss daher, im nunmehr ungenutzten Stollen ein leistungsstarkes Rechenzentrum Klasse Tier 3+ mit 1640 m2 IT-Nutzfläche zu errichten. Da Datacenter eine beachtliche Abwärme erzeugen, ist gerade die Kühlung der Räumlichkeiten von entscheidender Bedeutung für einen störungsfreien, sicheren Betrieb.  

Ökologisches Datacenter mit TÜViT-Zertifizierung 

Für die Realisierung der anspruchsvollen Wärme- und Kälteerzeugung im «Rechenzentrum Stollen Luzern», das seit 2012 geplant wird, hat ewl die Gebäudetechnik-Spezialisten von Bouygues Energies & Services in der Region Zentral beigezogen. Zur Erzeugung von Wärme- und Kälte kommt Wasser aus dem Vierwaldstättersee zum Einsatz, die Versorgung erfolgt über eine Leitung, die von der Energiezentrale am Inselquai ins Tribschenquartier verläuft. Gekühlt wird dementsprechend mit aufbereitetem Seewasser, wobei der Durchlauf im Stollen rund 300 000 Liter pro Stunde beträgt. Die entstehende Abwärme kommt den umliegenden Wohnquartieren zugute, welche zusätzlich beheizt werden. Somit ist ein energieeffizienter, CO2-neutraler Betrieb des unterirdischen Datacenters möglich.  

 

Um dem Brandschutz gebührend Rechnung zu tragen, mischt die von Bouygues Energies & Services installierte Lüftungsanlage der Atemluft Stickstoff bei, sodass der Sauerstoffgehalt im Stollen auf 17% sinkt – ein Wert, der deutlich unter den üblichen 21% liegt, jedoch für den Menschen noch nicht schädigende Auswirkungen zeitigt. Im Umkehrschluss wird die Abwärme der Sauerstoffreduktionsanlage genutzt, um den Kopfbau sowie einzelne Büros im Stollen zu heizen. «Multitec – also unser gewerkübergreifender Ansatz, der uns in der Form einzigartig macht, hat im Projekt einen echten Mehrwert bedeutet», erklärt Projektleiter Engel Culjak und sein Kollege Hysni Palushi, Teamleiter HLK bei Bouygues Energies & Services ergänzt: «Aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Auftragnehmern verlief respektvoll und ohne Probleme, ein echter Gewinn.» 

 

 

Welche Herausforderung im Rahmen des Projekts auf die beiden Gebäudetechniker wartete, erfahrt ihr im Film.